condo.co Webseite
Neues Jahr, neue Webseite

Wie wir die neue condu.co Webseite gebaut haben

Es gibt nichts uninnovativeres als Firmenwebseiten, oder? Falsch! Wie wir unsere Internetseite als adaptiven Content-Hub aufgebaut haben und wie wir in vier Tagen vom ersten Konzept zur fertig gelaunchten Webseite gekommen sind, erzählen wir euch in diesem Beitrag.

Johannes Terhürne
Johannes TerhürneFounder, Managing Director

Schritt 1: Was sind unsere Plattformen und was erwarten unsere Nutzer*innen?

Für uns als Unternehmen, dass Startups und anderen Unternehmen dabei hilft, digitale Produkte zu bauen, ist definitiv die eigene Webseite die wichtigste Plattform. Ein Unternehmen, dass digitale Produkte baut, aber keine eigene Internetseite hat, wirkt dann schon etwas unglaubwürdig. Es gibt sicherlich andere Unternehmen, die heutzutage den Wert der eigenen Internetseite runterspielen. Gerade auch durch andere digitale Plattformen wie LinkedIn, Instagram, Twitter oder XING könnte man dazu verleitet sein zu sagen, dass die eigene Internet-Seite nur noch ein zusammenfassender Content-Hub für die einzelnen Plattformen ist, die ansonsten kommunikativ nachgelagert ist.

In unseren Augen ist das aber ein Trugschluss: Klar ist, dass Netzwerke heute nicht mehr aus dem Kommunikationsmix wegzudenken sind. Andersherum aber ausschließlich auf Netzwerke und die Güte deren Algorithmen zu vertrauen, ist als Unternehmen ein Risiko. Klar gibt es viele Marken, die ohne Instagram, YouTube und Co. nicht existieren würden. Jedoch die eigene unternehmerische Existenz ausschließlich an die Relevanz, Reichweite und Funktionsweise von einem anderen Unternehmen zu binden, halten wir für nicht nachhaltig.

Die wichtigste Frage bei der Konzeption der Seite war: Wie schaffen wir eine Relevanz für unsere eigene Plattform im Mix mit den anderen Plattformen, ohne repetitiv zu werden? Dazu haben wir uns überlegt, was Netzwerke und was Webseiten ausmacht:

Netzwerke verfügen über eigene, native Content-Formate

Das können Beiträge sein, Fotos oder Videos. Was diese Formate eint ist, dass diese schnell konsumiert werden können. Die Plattformen optimieren ihre Newsfeed-Algorithmen dadrauf, dass der Kunde möglichst viele, möglichst Relevante Inhalte in einer kurzen Zeit konsumieren kann. Das Stichwort hier lautet Snackable Content: Damit gemeint ist, dass Inhalte leicht zu konsumieren sind und "leicht" wirken. Der Vorteil für Benutzer*innen von solchen Formaten: Es können viele Inhalte konsumiert werden und wenn ein Inhalt doch nicht zu den eigenen Interessen passt, kann dieser einfach und schnell übersprungen werden. Und das spielt auch den Netzwerken in die Hände, da für diese die inhaltliche Relevanz ein wichtiger Parameter ist, um die Benutzer*innen möglichst lange in der eigenen Anwendung zu behalten.

Webseiten verfügen über eine große Informationstiefe

Webseiten haben den Ruf, den Netzwerken im kompletten Gegensatz im Bereich der "Snackability" von den Inhalten zu stehen. Oftmals sind Internetseiten komplett überladen mit Informationen und es fehlt an Benutzer*innen-Führung um die Anwender*innen an die Hand zu nehmen. Zum Problem wird hier oftmals auch, dass diese Internetseiten nicht nur für menschliche Anwender*innen konzipiert werden, sondern auch für nicht-menschliche Anwender*innen. Gemeint damit sind Bots von Suchmaschinen. Viele Webseiten arbeiten hierbei nach dem Motto "Mehr ist mehr" und überladen die Internet-Seite mit Inhalten, um möglichst jedem Suchmaschinen-Bot für jedes Thema Content zu bieten. Das ist absolut verständlich, weil eine Internetseite, die nicht gefunden wird, auch keine Existenzberechtigung hat. Das Nachsehen haben die Anwender*innen, die der Content-Flut Herr werden müssen.

Bei Betrachtung der Auswertung von Netzwerken und Webseiten wird klar, dass Netzwerke und Webseiten eher gegensätzlich zueinander stehen. Und das ist auch gut so! In unserem Konzept wollen wir die Netzwerke mit ihren nativen Content-Formaten nutzen, um eine Relevanz für unser Angebot herzustellen. Da wir aber der Meinung sind, dass nicht jeder Inhalt in einem "snackable" Format erzählt werden kann, nutzen wir unsere eigene Webseite, um tieferen Kontext zu liefern.

Das an und für sich ist keine Weltneuheit oder Innovation. Was unser Konzept aber von anderen unterscheidet ist, dass wir unsere Internetseite mit einer adaptiven Informationstiefe konzipiert haben. Aber was ist das? Wir gehen bei unserer Webseite von zwei Eingangspunkten aus:

  • Per Direktzugriff oder Suchmaschinenverweis

    In der Regel kennen die Benutzer*innen unser Unternehmen noch nicht und benötigen mehr Kontext über die Relevanz von unserem Angebot

  • Per Verweis über ein Netzwerk

    Benutzer*innen kennen unsere Inhalte schon aus dem Netzwerk und erfahren mehr über ein bestimmtes Thema.

Das bedeutet, dass die Internetseite sich adaptiv an die Bedürfnisse der Benutzer*innen anpassen muss, was die Inhaltstiefe angeht. Aus diesem Grund haben wir Landingpages, die Benutzer eher über Suchmaschinen oder Direktzugriff gestalten als snackable Content angelegt, der leicht zu konsumieren ist und schnell einen Eindruck vermittelt. Unterseiten gehen mehr in die Tiefe und funktionieren aufgrund der Inhaltstiefe auch alleinstehend, aber vor allem auch für Nutzer*innen, die aus Netzwerken stammen und reichern den snackable Content aus dem Netzwerk mit weiterer Relevanz an.

Schritt 2: Mit welcher Technologie setzen wir die Webseite um?

Eine Webseite funktioniert natürlich nur, wenn sie technisch umgesetzt ist. Dabei gibt es vor allem aktuell zwei Optionen, wie eine Internet-Seite technisch realisiert werden kann: Zum einen kann die Internet-Seite klassisch von Grund auf programmiert werden. Im Kontrast dazu werden Page-Builder wie Wix.com, Jimdo oder auch WebFlow immer mehr zur ernstzunehmenden Alternative zum kompletten Eigenbau.

Der Vorteil bei den Page-Buildern liegt klar auf der Hand: Die Internetseite kann ohne große Entwickler-Ressourcen schnell aufgebaut werden. Gerade in Zeiten, wo es um Schnelligkeit geht und dass mit echten Anwender*innen die Seite getestet wird, haben Page-Builder einen Zeitvorteil gegenüber einer eigenen Entwicklung.

Auf der anderen Seiten ist der Funktionsumfang von Page-Buildern häufig eingeschränkter als die Möglichkeiten mit einer Eigenentwicklung. Aufgrund unserer Konzeption haben wir uns für einen Zwischenweg entschieden: Wir nutzen im Hintergrund mit Storyblok ein sogenantes "Headless Content Management System", welches unsere Seite mit Inhalten versorgt. Der Vorteil von einem Headless Content Management System ist, dass es im Gegensatz zu einem herkömmlichen CMS wie Typo3 oder Wordpress Plattform agnostisch ist. Das bedeutet, dass die gleiche Datenquelle mehrere Plattformen beliefern kann. Da wir unsere Webseite mit Netzwerken verwoben haben und Inhalte Plattformunabhängig ausgespielt werden können, haben wir so einen Ort, an dem Inhalte geschaffen und auf die Plattformen verteilt werden können.

Die Webseite haben wir technisch mit Gatsby und ReactJS umgesetzt. In Verbindung mit den Amazon Web Services als Hosting-Anbieter schaffen wir so schnelle Ladezeiten auf jedem Gerät und eine übersichtliche und einfache Benutzer*innen-Führung. Durch die technische Architektur von ReactJS und den Einsatz von Storyblok als Backend konnten wir so unsere Webseite innerhalb von vier Tagen launchen.

Schritt 3: Testen, testen, testen

Die beste Webseite bringt nichts, wenn sie nicht genutzt wird. Aus diesem Grund haben wir uns für die Entwicklung der Webseite als Minimum-Viable-Product entschieden. Auf diese Weise haben wir die Basis-Funktionen der Seite umgesetzt und sind jetzt an dem Punkt, wo wir mit dem ersten Release testen können, was unsere Anwender*innen von unserer Seite erwarten.

Aus diesem Grund wird sich unsere Internetseite in den nächsten Wochen und Monaten immer weiter entwickeln und neue Einblicke geben. Validiert mit eurem Feedback.

Falls du ein Feedback für uns hast oder dir etwas auf unserer Seite fehlt, freuen wir uns, wenn du uns eine E-Mail an hello@condu.co schreibst.